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Berlin (rpo). Heute schon getankt? Wenn Sie können, sparen Sie es sich, denn die Preise für Kraftstoffe sind an den Osterfeiertagen auf einen neuen Jahreshöchststand gestiegen. Der Liter Superbenzin kostet nach Branchenangaben im Bundesdurchschnitt 1,35 Euro. Für Diesel wurden 1,15 Euro verlangt. Das waren zwei beziehungsweise ein Cent mehr als zu Beginn der Woche.

Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) warf den Mineralölkonzernen in diesem Zusammenhang "Preistreiberei" vor. Den Autofahrern riet der Minister, sich "das Abkassieren an der Zapfsäule" nicht gefallen zu lassen und dort zu tanken, wo der Liter Benzin ein oder zwei Cent billiger ist. Er habe "kein Verständnis dafür, dass die Mineralölkonzerne jedes Jahr zur Osterzeit die Autofahrer abkassieren", sagte Tiefensee der "Bild"-Zeitung. Er könne absolut verstehen, wenn die Bürger darüber "stocksauer" seien.

Der Verkehrsminister bezweifelt zudem die Begründung der Mineralölfirmen für die jüngste Anhebung der Benzinpreise. "Die Preisrunde der vergangenen Woche mit rund vier Cent ist nicht mit dem Anstieg der Ölpreise zu erklären", betonte er. Die Mineralölkonzerne seien den deutschen Autofahrern bislang eine nachvollziehbare Begründung dafür schuldig geblieben.

Aus Sicht des Bundes der Steuerzahler ist Tiefensee allerdings nicht ganz unschuldig an den hohen Preisen. Mit dem Vorwurf der Preistreiberei wolle der Minister offensichtlich davon ablenken, dass es vor allem die hohen Steuern sind, mit denen die Autofahrer belastet werden, sagte der Präsident des Steuerzahlerbundes, Karl Heinz Däke. Sollte die Mehrwertsteuer wie geplant auf 19 Prozent steigen, verteuere sich der Liter Benzin um weitere drei Cent.

Konzerne: Kein Zusammenhang mit Ostern

Die Mineralölkonzerne beteuerten, dass zwischen Ferienzeiten und hohen Preisen kein Zusammenhang bestehe. Der Trend der Preisentwicklung an den Tankstellen richte sich nach der Weltmarktentwicklung, nicht nach deutschen Ferienzeiten, so der Mineralölwirtschaftsverband.

Laut dem Hamburger Energie Informationsdienst haben sich die Benzinpreise mittlerweile vom Rohölpreis nach oben abgekoppelt. Während der Preis an der Londoner Rohölbörse zwischen dem 1. März und dem 11. April um 10 Prozent gestiegen sei, seien die Benzinnotierungen in Rotterdam in der gleichen Zeit um 26 Prozent nach oben geklettert, teilte der Branchendienst am Donnerstag mit. Grund seien kräftige Benzinexporte in die USA, die wie immer um diese Jahreszeit vor dem Beginn der "Autofahrer-Saison" ihre Benzinimporte erhöhten, weil die eigene Raffineriekapazität nicht ausreiche.

Derweil sind die Rohölpreise am Donnerstag wieder etwas gefallen, nachdem sie am Mittwoch wegen des Rückgangs bei den US-Lagerbeständen an Benzin und Destillaten fast die Marke von 70 Dollar erreicht hatten. In London kostete Rohöl der Sorte Brent zur Lieferung im Mai am Mittag knapp über 69 Dollar pro Barrel (159 Liter), an der New Yorker Rohstoffbörse Nymex wurden 68,19 Dollar für das Barrel bezahlt.

quelle: http://www.rp-online.de/public/article/nachrichten/wirtschaft/transport/deutschland/327092


so ein schmarn. den löwenanteil vom tanken kassiert eh der staat.